Wieso, weshalb, warum?
Wie für den Fußballer der Schuh, den Tennisspieler der Schläger oder dem Surfer sein Board, ist dem Fahrradfahrer das Rad das aller Liebste und trägt meistens seine Handschrift.
Je nach Einsatzbereich und Vorlieben ist jedes Rad anders aufgebaut. Für viele Leute ist es unverständlich, dass man so viel Geld in etwas steckt, was zwei Räder hat, meistens nur eine Bremse (oder keine) und keine Schaltung. Ich mein, da bekommt man beim Discounter bessere Angebote mit vermeintlich besserer Ausstattung. Doch so ein Rad hat in dem Sport meistens eine Lebenserwartung von maximal zwei Stunden. Gutes hat eben seinen Preis.
Die Handschrift
Ich bin kein Fan von Kompletträdern und Leuten, die anfangen zu weinen, weil ihr Rad Kratzer bekommt. Solche Räder haben keine Seele und keine Geschichten zu erzählen. So blöd sich das auch anhört, aber so ist das einfach.
Leider ist es garnicht mehr so leicht, sich von der Masse abzusetzten.
Im MTB Sport gibt es leider einfach zu wenig Auswahl in manchen Bereichen. Es gibt 3-5 gute Reifen, jedes Jahr einen Rahmen, der voll im Trend liegt und ihn alle fahren und alle anderen Anbauteile sind auch nicht immer der Wahnsinn, weil sie entweder schon tausend mal da gewesen waren oder einfach hässlich sind.
Rein optisch gesehen, entwickelt sich der MTB Sport in eine ziemlich schlechte Richtung (meine Meinung).
Die Stahlrahmen sehen alle gleich aus und die Alurahmen wurden durch "Hydroforming" so verschandelt, dass sie mehr an eine Raumschiff erinner.
Ich will hier nicht alle Firmen über einen Kamm scheren, weil es gibt noch eine Hand voll kleinerer Firmen, die bei den Alten, guten Sachen geblieben sind, aber sie durch die kleinen Details ziemlich cool machen.
Meine "Rostlaube"
Zuerst war es weiß, dann braun und nun gammelts und das ist auch gut so!
Ich den verranzten Look schon immer ziemlich cool, aber habe mich nie so recht getraut. Dann gings eines Tages spontan in den Baumarkt, hab Beize gekauft und habe mal los gelegt. Ist eine Ziemliche Sauerrei, aber das wars mir wert.
Als der Rahmen dann endlich seinen Lack los geworden ist, hat er auch keinen neuen bekommen - sprich Klarlack.
Jetzt nach ein paar Wochen ist der an einigen Stellen schon ganz schön am rosten. Werde ihn wohl nochmal mit Essig und Salzwasser einreiben und dann klarlacken, damit ich das "gammeln" einigermaßen unter Kontrolle habe.
Wenns ums Gewicht geht, bin ich da nicht so fest gelegt. Solange mir die Teile gefallen und leicht sind, kommen sie ans Rad. Wenn mir was gefällt was schwer ist, kommts auch ans Rad, aber nie anders rum. Ich komme mit meinen 11-12kg an Fahrrad gut klar, weil irgendwann wirds echt zu wackellig.
Auf was ich an meinem Rad besonders stolz bin, sind die Laufräder.
Hinten eine Mavic Ex 721, die eine gutes Gewicht hat, gut aussieht, einiges aushällt und geöste Nippellöcher hat. Die Felge wird über DT Swiss Revolution (2,0-1,5-2,0) Speichen mit der Hope II pro SS verbunden, die ein super schönes Summen von sich gibt und die wohl beste Verarbeitung hat, die man sich noch einigermaßen leisten kann.
Vorne dreht sich eine super leichte Mavic Xm 719 Felge, die eigentlich für den leichten Enduro und Cross Country Einsatz gedacht ist, aber gut eingespeicht trotzdem gut hällt. Vorne werden die gleichen Speichen wie hinten gefahren und die Nabe ist eine Ns Roatary 20mm. Das wohl die schönste Nabe, die man vorne fahren kann. Keine störende Bremsaufnahme, schöner Nabenkörper und ein super Gewicht.
Nachdem ich hier ewig um den heißen Brei geredet habe, gibts hier ein Bild und unten noch einen Bikecheck.
Rahmen: Blackmarket Riot (gr. L)
Gabel: Rock Shox Argyle 409 (80mm)
Kurbel: Leaf Motostick (175mm)
Pedalen: Odyssey Jim Cielencki
Sattelstütze: Fit Bikes Shorty
Sattel: Odyssey Junior Limited
Klemme: Salsa
Lenker: Truvativ Boobar
Vorbau: Truvativ Holzfeller
Griffe: Animal Edwin
Bremse: Formula Oro K18 mit Hayes Scheibe
Vorne:
Felge: Mavic Xm 719
Speichen: DT Swiss Revolution (2,0-1,5-2,0)Nabe: Ns Rotary (20mm Steckachse)
Reifen: DMR Supermoto
Hinten:
Felge: Mavic Ex 721
Speichen: DT Swiss Revolution (2,0-1,5-2,0)
Nabe: Hope II Pro SS
Reifen: DMR Supermoto
Veränderungen in Zukunft sind Lenker, Vorbau und Pedalen.